Unsere Prinzipien

Die vier Prinzipien bilden die Gemeinsame Basis und Grundeinstellung eines jeden Bundesbruder und zwischen allen Mitgliedern. Nach ihnen richtet sich das Verhalten in der Verbindung und gegenüber allen Bundes und Kartellbrüdern. Darüber hinaus sollen sie dem einzelnen Couleurstudenten eine Richtlinie für sein Leben außerhalb der Victoria bieten.

Dies sind unsere Prinzipien:
  • AMICITIA

    Aus dem lateinischen übersetzt bedeutet es: Freundschaft

    Dieses Prinzip ist das Bekenntnis zur brüderlichen Freundschaft zwischen den Mitgliedern der Verbindung. Unter den Bundesbrüdern bedeutet das „ DU -Wort“ Gleichberechtigung, aber auch Bereitschaft und Verpflichtung, einander in allen Lebenslagen zu helfen!

    Brüderlichkeit ist ein weiter Begriff, der in vielen Dokumenten vorkommt und schon im Judentum und später im Christentum und im Rahmen der Französischen Revolution zentrale Bedeutung hat. In der Deklaration der Menschenrechte liest sich das so:

    Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen sich zueinander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.“

    Wie bei den zehn Geboten ist die Forderung der Brüderlichkeit mit „soll“ beschrieben. Wir alle sind schließlich Menschen. Zentral ist, so wie bei Scientia und Religio auch, das konsequente Bemühen.

    Amicitia könnte beispielsweise bedeuten, dass man als Richtschnur…

    • …seine eigenen Bedürfnisse gegenüber einem Anderen zurück hält
    • …sich von Vorurteilen löst beziehungsweise diese erkennt und überprüft
    • …Neid und Habsucht reduziert, besser abschaltet
    • …Anerkennung und Respekt gibt
    • …Rücksicht und verantwortungsbewusstes Handeln gegenüber allen Lebewesen beweist.

    Das Kunststück ist dabei eine Balance zu finden, in der man sich wohl fühlt und seine Bedürfnisse nicht zu kurz kommen.

    Wie leben wir Amicitia

    Wesentlich ist, dass wir redliche Hilfsbereitschaft und einen bewussten Vertrauensvorschuss geben. Wir sprechen unsere Bundesbrüder mit „Du“ an. Es gibt keine Ausnahmen, auch wenn ein Bundesbruder hochdekoriert, oder viel älter ist

    Das Du-Wort ist keine Selbstverständlichkeit, es ist vielmehr ein großer Vertrauensvorspung, wie schon oben angedeutet, dessen man sich würdig erweisen muss. Gerade weil wir so große Vertrauensbeweise geben, sind wir auch heikel, wenn sich jemand als nicht vertrauenswürdig erweist. Ist der Vertrauensbruch zu groß kann Derjenige nicht nur gezwungen werden die Verbindung zu verlassen, sondern wir meiden auch weiterhin den Kontakt mit ihm.

  • PATRIA

     Das Prinzip „Patria“ bedeutet für den Victoren:

    1. Bekenntnis zu Österreich und zur österreichischen Nation,
    2. zur Regierungsform DEMOKRATIE
    3. zur immerwährenden Neutralität
    4. zur umfassenden Landesverteidigung -also zur allgemeinen Wehrpflicht (Zivildienst eingeschlossen)
    5. Verpflichtung zur gesellschaftspolitischen Engagement, es soll einem nicht egal sein, was in Österreich passiert (Politik, Kirche, etc.)
    6. Bewahrung und Pflege der Muttersprache
    7. Entwicklung eines österreichischen Selbstbewusstseins: man soll auf die Errungenschaften (auf verschiedenen Gebieten) Österreichs stolz sein und dies auch seinen Mitbürgern vermitteln
    8. Bekenntnis zum Europäischen Gedanken

  • RELIGIO

    Religion ist die Suche des Menschen nach seinem letzten Uhrsprung, seinem Sinn!

    Aus dem Leben Jesu, seinen Aussagen und Verhaltensweisen lässt sich ein ideales (christliches) Menschenbild ableiten, welches in der katholischen Soziallehre skizziert ist.

    Die katholische Soziallehre

    Sie hat ihre Wurzeln in der Heiligen Schrift, insbesondere in den 10 Geboten und in der antiken Soziallehre. (Platon, Aristoteles) Daher kann sie auch als philosophisches Ordnungssystem verstanden werden.

    Personalitätsprinzip: „Jeder Mensch ist für sich Person“

    Der Mensch ist ein einzigartiges, unverwechselbares Individuum, frei in seiner Entfaltung und Entscheidung, und unverletzlich in seiner Menschenwürde. Daher sollen nicht alle Menschen die Gleiche, sondern jeder seine Chance bekommen.

    SoIidarititsprinzip: „Der Mensch ist sozial verpflichtet und gebunden“

    Zur Entfaltung des Menschen ist die Gemeinschaft, die Auseinandersetzung mit den Mitmenschen notwendig. Der Christ ist zur Nächstenliebe verpflichtet, seine Freiheit findet ihre Grenzen im Bewegungsraum der Mitmenschen.

    Subsidiaritätsprinzip: „Vorrang der kleinen Einheit“

    Es ist das Organisations- und Ordnungsprinzip. Wenn Probleme innerhalb der Familie gelöst werden können, so sollen sie in erster Instanz von dieser gelöst werden – und nicht gleich vom Staat. Voraussetzung:  Eigenverantwortung und Engagement des Einzelnen.

    Die Aufgabe des Christen ist es nun, dieses Menschenbild im praktischen Leben konsequent  anzustreben, jeweils im Einklang mit dem eigenen „Ich“, mit der eigenen Persönlichkeit.

  • SCIENTIA

    Das lateinische Wort“ sciencia“ heißt übersetzt: Wissen, Wissenschaft, Einsicht, Kenntnis

    Es bedeutet für uns die Verpflichtung. steht’s unseren Horizont zu erweitern, uns weiterzubilden, also unsere geistigen Fähigkeiten voll zu entwickeln.

    Der Aktive Muss sowohl den Anforderungen der Schule, des Studiums als auch den der Verbindung gerecht werden.

    Im beruflichen Leben hat der Herule seine Berufspflichten gewissenhaft und ordentlich zu erfüllen.

    Was für Möglichkeiten gibt es in Österreich sich wissen anzueignen?

    In Österreich muss jedes Kind 9 Jahre in die Schule gehen, was als Schulpflicht bezeichnet wird. Wird dies nicht befolgt begeht man eine Verwaltungsstrafe und die entsprechenden Behörden entscheiden dann die nächsten Schritte.

    Gehen wir vom österreichischen Schulsystem aus, besucht man zuerst die Volksschule. Nach Beendigung ist man berechtigt bei einem gewissen Notendurchschnitt in die AHS-Unterstufe zu wechseln oder man muss in die Hauptschule gehen. Nach Beendigung der Hauptschule kann ein Jugendlicher eine Lehre anfangen, welche 3 Jahre dauert. Jetzt besteht der Berufsweg Lehre mit Matura wo am Ende der Lehre eine Matura wie in der AHS abgelegt wird.